Der Studierendenrat der Otto-von-Guericke-Universität kritisiert das Hochschulstrukturkonzept des Ministeriums für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt als konzeptlos und ungenügend. Wie sich schon am Anfang der Debatte gezeigt hat, geht es nicht um eine konstruktive Umstrukturierung und Fortentwicklung der Otto-von-Guericke-Universität, sondern nur darum, dass man in kurzer Zeit hohe Geldbeträge aus dem Hochschuletat entfernen kann. So ist es auch zu erklären, dass zum aktuellen Zeitpunkt noch kein Studierender in den Erarbeitungsprozess miteinbezogen wurde.
„Die vorgeschlagene Schließung der Fakultät für Humanwissenschaften würde eine enorme Schwächung für die Otto-von-Guericke-Universität als Ganzes darstellen.“, so Johannes Filter, Sprecher des Studierendenrats. „Eine kritische Auseinandersetzung der anderen Fächer mit kulturellen und philosophischen Fragen würde erheblich erschwert. Zudem werden im Rahmen der Schließungsdiskussion bereits bestehende Ansätze zur besseren Kooperation seitens der Humanwissenschaften in Magdeburg mit anderen Fakultäten, so z.B. im Bereich der Philosophie mit den Neurowissenschaften, nicht ausreichend gewürdigt.“
Der Fakultät für Humanwissenschaften wird nicht – wie anderen Institutionen im Rahmen dieser Diskussion – das Recht auf Umstrukturierung und Verbesserung der Strukturen eingeräumt, sondern es wird stattdessen eine Zerschlagungskonzept vorgeschlagen, das wir kompromisslos ablehnen.
Der Verlust von über 3500 Studierenden, die die Stadt mitgestalten und prägen, wäre ein Rückschlag für Magdeburgs positive Entwicklung der letzten Jahre. Wir wünschen uns eine Stellungnahme zu dem Hochschulstrukturkonzept von unserem Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper.
Wir fordern von unserem Rektor, Prof. Dr. Strackljan, dass er ein Alternativkonzept vorlegt und wünschen uns anschließend eine offene, konstruktive Diskussion über die zukünftige Gestaltung der Otto-von-Guericke Universität.