[:de]Stellungnahme des Studierendenrates der Otto-von-Guericke-Universität bezüglich der Wohnheimsituation für internationale Studierende[:]

Von | 13. November 2015

[:de]An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg existieren 1308 Wohnheimplätze, die Anzahl der gesamten Studierendenschaft beträgt 14000.
Damit liegt Magdeburg im Vergleich zu anderen Universitätsstädten in Deutschland im Mittelfeld. Für Studierende mit deutscher Staatsangehörigkeit ist die Wohnungs- und WG-Suche in Magdeburg (noch) relativ einfach, wenn man  dabei einigermaßen flexibel ist. Jedoch ist auch in Magdeburg eine Erhöhung der Mietpreise insbesondere in beliebten Stadtteilen, wie Stadtfeld-Ost und der Alten Neustadt zu spüren. Es gibt Entwicklungen hin zu privaten Wohnheimen, die aber durch teilweise deutlich höhere Mieten sowie fragwürdige Unterkünfte (Container bei einem Wohnungsleerstand von ca. 9,5%) und Vertragsbedingungen (Vertragslaufzeit 1 Jahr) eher negativ auffallen.

Es sollte ein besonderes Augenmerk auf unsere internationalen Studierenden gelegt werden. Die Mietdauer beträgt oft nur 6 Monate, es wird ein/e Bürge/in mit deutscher Staatsangehörigkeit  benötigt,  möblierte Wohnungen werden verständlicherweise präferiert, kurzfristigen Ausgabe von Visa und/oder die fehlende physischen Anwesenheit vor dem Studium, stellen große Probleme dar, eine Unterkunft in Magdeburg zu bekommen. Mit einem Anteil von fast 2.000 immatrikulierten internationalen Studierenden, entwickelt sich die OvGU zunehmend zu einer attraktiven Adresse für diese Personengruppe. Dies ist im Zuge der Internationalisierung der Universität unbedingt gewünscht. Die Universität ist für die Schaffung von Randbedingungen für internationale Studierende mitverantwortlich, damit diese auch einen angenehmen Aufenthalt in Magdeburg haben.
Um weiterhin einer so hohen Zahl an internationalen Studierenden die Möglichkeit zu bieten an der OvGU zu studieren, müssen die Wohnheimplätze für diese Gruppe unbedingt erhöht werden. Beispielsweise können mehr Wohnheimplätze bevorzugt an ausländische Studierende vergeben werden. Alle Studierenden müssen sich nach jetzigem Stand regulär bewerben und bei einer Warteliste mit mehr als 1000 Namen sowie mehr als 100 Absagen pro Semester gestaltet sich das benachteiligend  für internationale Studierende.

Der Studierendenrat fordert, die Anzahl der Plätze für Programmstudierende, von momentan 90 Plätzen, jährlich um 10 Plätze pro Jahr zu erhöhen. Bis 2020 sollten zumindest 50% der internationalen Programmstudierenden einen Wohnheimplatz bekommen können.
Die Finanzierung sollte dabei aber nicht alleinig über die Programmstudierenden und den DAAD erfolgen. Wir sehen die Universität, mehr denn je aber das Land in der Pflicht für die Mehrkosten (Möblierung, zeitweiser Leerstand, Abnutzung) aufzukommen, um die Internationalisierungsstrategie weiterhin erfolgreich zu verfolgen.[:]